In der Suchtkrankenhilfe arbeiten eine Vielzahl ehrenamtlicher Mitarbeitender, die vor dem Hintergrund eigener oder in der Familie erlebter Abhängigkeit Hilfe leisten. Aber auch in unterschiedlichen beruflichen Kontexten (z.B. Betriebe, JVA, Schule u.a.) gibt es die Notwendigkeit eines Engagements in der Suchtberatung.

Hilfe für Suchtkranke erfordert somit eine Zusammenarbeit von ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeitern sowie eine entsprechende Qualifikation. Mit dem Ansatz, die Erfahrungen von persönlich betroffenen und hauptberuflich tätigen Personen füreinander nutzbar zu machen, wurde dieser berufsbegleitende Lehrgang gemeinsam mit Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe in Niedersachsen erarbeitet und ist über lange Jahre erprobt.

Der Lehrgang „Suchtkrankenhelfer*in (vhs)“ verfolgt das Ziel, Selbsthilfegruppen in ihrer Arbeit zu unterstützen sowie die Kompetenz von Suchtkrankenhelfenden im beruflichen und privaten Rahmen zu erweitern. Er richtet sich an alle Personen, die ehrenamtlich oder beruflich in der Suchtkrankenhilfe tätig werden möchten.

Inhalte

• Soziologische Aspekte zur kulturellen Entwicklung der Sucht
• Öffentlichkeit und Suchtfolgen
• Theorien psychosozialer Gesundheit
• (Sozial-)Psychologische Aspekte in Diagnostik und Behandlung
• Medizinische und pharmakologische Aspekte
• Arten, Wirkungsweisen, Auswirkungen und Behandlungen der Sucht
• Rechtliche und organisatorische Bedingungen
• Pädagogische Aspekte zur Prävention und Sozialarbeit

Abschluss des Lehrgangs

Der Lehrgang schließt mit einer Prüfung ab. Alle Teilnehmenden erhalten nach erfolgreicher Teilnahme ein Zertifikat von vhsConcept/Landesverband der Volkshochschulen Niedersachsens e.V.

Nach erfolgreichem Abschluss des Lehrgangs haben Teilnehmende die Möglichkeit Ihre Kenntnisse im Aufbaulehrgang „Suchtkrankenberater*in (vhs)“ zu vertiefen.